Taschenbuch vs. gebundenes Buch: deine Entscheidungshilfe

Eine junge Frau steht vor einem großen Bücherregal.
Der Unterschied zwischen Taschenbüchern und gebundenen Büchern liegt vor allem in Bindung, Material und Format. Taschenbücher besitzen einen flexiblen Papp-Einband, werden in der Regel geklebt (Broschur) und sind meist kleiner sowie günstiger, jedoch weniger robust. Gebundene Bücher hingegen haben einen festen Einband, einen genähten Rücken und sind dadurch stabiler und hochwertiger. Bei der Wahl der passenden Ausgabe helfen folgende Tipps: Für mehrmaliges Lesen ohne Schäden empfiehlt sich ein Hardcover, das auch im Regal optisch mehr hermacht; Paperbacks bieten hier einen Kompromiss. Wer sich dagegen in erster Linie für den Inhalt interessiert und günstig lesen möchte, ist mit Taschenbüchern oder gebrauchten Ausgaben gut bedient. Second-Hand-Fans finden vor allem Taschenbücher leicht und günstig auf Flohmärkten oder in Online-Portalen. Für unterwegs ist das Taschenbuch ideal, da es leicht und handlich ist, allerdings anfälliger für Abnutzung. Soll ein Buch verschenkt werden, wirkt ein Hardcover hochwertiger und lässt sich leichter verpacken – alternativ ist ein Büchergutschein eine sichere Wahl.

Der Unterschied zwischen Taschenbuch und gebundenem Buch

Der größte Unterschied zwischen gebundenen Büchern und Taschenbüchern liegt in der Art der Bindung und den verwendeten Materialien. Taschenbücher werden in einen flexibleren Einband aus Pappe gebunden; außerdem wird der Buchrücken meist nicht genäht, sondern geklebt. Diese Art der Bindung nennt man Broschur, im Englischen Softcover genannt. Außerdem werden Taschenbücher meist in einem kleineren Format verlegt als gebundene Bücher. Diese Unterschiede in Material und Verarbeitung erlauben es Verlagen, Taschenbücher zu einem geringeren Preis herstellen zu lassen.

Wird ein Werk als gebundenes Buch veröffentlicht, erscheint das Taschenbuch meist erst mehrere Monate später im Handel. Heutzutage werden allerdings auch viele Werke direkt als Taschenbuch veröffentlicht.

In Deutschland findet sich neben dem gebundenen Buch und dem Taschenbuch auch noch eine dritte Bezeichnung: das Paperback. Hierbei handelt es sich um einen Einband zwischen Hard- und Softcover. Das Paperback verfügt über einen festeren Einband als das Taschenbuch und wird oft in einem etwas größeren Format veröffentlicht. Im englischen Sprachgebrauch wird mit der Bezeichnung Paperback meist auf das Taschenbuch bzw. allgemein auf Bücher mit weichem Einband Bezug genommen.

In 6 Schritten zur richtigen Ausgabe

In den seltensten Fällen führen Buchhandlungen von einem Werk mehrere Ausgaben – man bekommt entweder das Taschenbuch oder die gebundene Ausgabe. Wenn das Buch jedoch einige Monate nach der Veröffentlichung als Hardcover online gekauft wird, steht meist zusätzlich das Taschenbuch zur Auswahl. Aber: Welche Ausgabe wird es denn nun? Die günstigere Variante, die man eben schnell in die Tasche stecken kann? Oder doch lieber tiefer in Letztere greifen und sich mit dem Hardcover ein hochwertiges Sessel-Tee-und-Decke-Leseerlebnis gönnen? Unser Guide hilft dir, die beste Ausgabe für deinen nächsten Leseabend zu finden.

1. Dir ist es wichtig, Bücher mehrmals ohne Einschränkung lesen zu können.

Gebundene Bücher sind durch ihre Materialauswahl und Bindung sehr robust und lassen sich oft auf- und zuschlagen, ohne Schaden zu nehmen. Der Buchblock ist durch den genähten Rücken sicher verbunden, weshalb du beim Aufschlagen selten auf lose Seiten stoßen wirst.

Taschenbücher werden am Rücken geklebt, weshalb sich vor allem bei älteren Exemplaren einzelne Seiten lösen können oder der Buchrücken Knickstellen entwickelt. Doch auch neue Taschenbücher werden früher oder später an einer Stelle nachgeben – dein Lieblingsbuch solltest du folglich lieber als Hardcover parat haben.

2. Du bist auf Bookstagram aktiv und legst Wert auf ein schönes Bücherregal.

Auch wenn Taschenbücher oft aufwändig designt werden, eignet sich das Material der Seiten und des Umschlags oft nicht für eine ansprechende Präsentation. Abgenutzte Ecken, Leserillen im Buchrücken oder die Instabilität des Buches geben oft kein schönes Bild im Regal ab – hier sind gebundene Bücher in der Regel  schöner anzusehen und besser in Szene zu setzen.

Falls dir hier die Entscheidung schwer fällt, kannst du nach einer Paperback-Ausgabe deiner Bücher Ausschau halten. Sie haben einen festeren Einband als Taschenbücher und sind somit weniger anfällig für Abnutzungserscheinungen.

3. Dir geht es um den Inhalt – Format und Aufmachung sind nicht wichtig.

Dein Geldbeutel freut sich! Wenn dein Bücherregal von aktiver Nutzung lebt, Bücher in deiner Wohnung querbeet gestapelt werden und der verzierte Schutzumschlag von gebundenen Büchern bei dir nur den Weg vom Buchladen nach Hause überlebt, kannst du getrost zu den günstigeren Taschenbüchern greifen. Hier bietet es sich auch an, auf gebrauchte Bücher oder ältere Auflagen zurückzugreifen, die man oft für wenig Geld bei den üblichen Portalen erwerben kann.

4. Du liebst Second-Hand-Shopping.

Lesebegeisterte können sich ihr Flohmarkt- und Vintage-Faible auch bei Büchern zunutze machen, denn Bücher verlieren über die Jahre stark an Wert – vorausgesetzt, man ist kein Sammler und ausschließlich an speziellen Ausgaben interessiert. Mittlerweile finden sich Bücher bei allen gängigen Second-Hand-Portalen und quasi an jedem Trödelstand. Vor allem Taschenbücher kann man mit ein wenig Glück in der Ein-Euro-Kiste finden. 

Für die Reiselustigen empfiehlt sich auch ein Book-Haul in den Niederlanden, wo es in den größeren Städten fantastische Second-Hand-Bookstores gibt – oft auch mit deutschen oder französischen Abteilungen.

5. Du liest viel unterwegs.

Hier macht das Taschenbuch seinem Namen alle Ehre: Klein, leicht und nicht zu sperrig findet es in jedem Gepäck noch einen Platz. Leider kommt dabei auch ein Nachteil des Taschenbuches zum Tragen: Bei längeren Reisen wird man um das ein oder andere Eselsohr oder eine abgeschrammte Kante nicht herumkommen. Für viele wird dies allerdings eine akzeptable Alternative zum gebundenen Buch sein, welches unnötig viel Platz im Rucksack verbraucht und im vollen Zug auch schnell dem Sitznachbar einen blauen Fleck verpassen kann.

6. Das Buch ist ein Geschenk.

Bei einem Geschenk zählen natürlich die Vorlieben des oder der Beschenkten. Bist du dir nicht sicher, solltest du nach Möglichkeit zum Hardcover greifen; der feste Einband lässt sowohl das Geschenk als auch das Buch wertig aussehen. 

Ein Bonus für alle Schenkenden mit zwei linken Händen: Gebundene Ausgaben lassen sich einfacher einpacken. Wenn du dir beim Schenken jedoch überhaupt keinen Fehltritt erlauben möchtest, freut sich jede/r Booklover*in auch immer über Büchergutscheine.

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Mathias